Leseprobe |
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Unvergessene
Weihnachten. Band 4 Originalausgabe |
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Det
Christkind is der Palast-Maxe, Hans
Döpping
[Berlin; 1954] Det
Christkind is der Palast-Maxe Es war in Berlin, wo ich für einige Monate im Außendienst meiner Firma tätig war. Ich hatte ein Zimmer in der Pension von Elisabeth Kopmann, einer resoluten und sehr patenten Frau. Ihr Lieblingsausdruck war: Ach, Jotte ooch!, und das drückte ihr großes Erbarmen für alle Welt aus. Neben mir wohnte Frau Bräutigam, eine junge Lehrerin, die noch auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung war. Mit beiden Frauen wechselte ich oft heitere Worte. In der Zeit vor Weihnachten klopfte Frau Bräutigam an meine Tür. Sie wollte mir etwas zeigen, und so gab sie mir wortlos und lächelnd ein aufgeschlagenes Schulheft und tippte mit dem Finger auf einige Zeilen. Sie waren sauber geschrieben, und so las ich: Det Christkind is schon älter, hat een Bauch, eene Jlatze, eene joldne Brille un heeßt Palast-Maxe! Frau Bräutigam hatte die Kinder ihrer 3. Klasse aufschreiben lassen, wie sie sich das Christkind vorstellen. Dafür durften sie schreiben, wie der Schnabel gewachsen war. So las ich die Zeilen mehrmals, und mein Mund wurde dabei immer breiter. Ich rezitierte gar den Text und lachte Frau Bräutigam an. Dann klappte ich das Heft zu und las den Namen des Besitzers Willi Stange, Klasse 3 auf dem Umschlag. In dem Moment klopfte Frau Kopmann, brachte meine Post und fragte, ob sie mitlachen könnte. So kam es, daß wir bei einer Tasse Kaffee saßen und Frau Bräutigam die Christkindgeschichte erzählte, die sie durch Willis Mutter Liesbeth Stange erfahren hatte: Palast-Maxe war der ehrenwerte Maurermeister Maximilian Jahne. Er hatte ein arbeitsreiches Leben hinter sich und es zu einigem Wohlstand gebracht. Jedenfalls gehörte ihm ein vierstöckiges Mietshaus. Un det is mein Juwehl, pflegte er zu sagen. So kümmerte
er sich auch um dieses gute Stück und hielt Ordnung in allem. An
jedem Ersten im Monat klingelte er bei seinen Mietern, kassierte die
fälligen Abgaben und quittierte das jedem im Mietbuch. Auch kontrollierte
er, ob die Treppe gebohnert und der Flur naß gewischt worden war. Liesbeth Stange aber war mit der Miete seit einigen Monaten in Verzug geraten. Sie wohnte mit ihren drei Kindern Horsti, Hildchen und Willichen schon einige Jahre im vierten Stock von Maximilian Jahnes Haus und hatte stets pünktlich bezahlt, was Herrn Jahne zustand. Jetzt aber konnte Liesbeth nicht mehr zahlen, denn das Geld fehlte, weil Berti Stange, Liesbeths Mann und der Vater der drei Kinder, im Kittchen saß. Da konnte er keene Piepen mehr nach Hause bringen. Der Blödmann hatte sich doch in sein Suffkopp zum Mausen verleiten lassen und war dabei erwischt worden. Denn war er det heulende Elend. Awer da war t zu spät. Liesbeth bemühte sich nach Kräften, mit den Kindern über die Runden zu kommen, aber das, was sie als Aushilfe beim Pferdemetzger gleich um die Ecke und durch Putzarbeiten verdiente, reichte nicht. So ein schönes und weites Sozialnetz, wie wir es heute haben, gab es noch nicht. Und Berti hatte noch länger zu brummen. Nun war Liesbeth schon vier Monate mit der Miete im Rückstand. Der Erste des Monats stand wie ein drohender Riese vor ihr, und das so kurz vor Weihnachten. Jahne würde bald an ihre Tür klopfen, ach du liewer Jott ... Und dann
stand Jahne wirklich in der Tür: ein breiter Kerl mit straffem
Bauche, der seine Melone nur in den Nacken schob. Er begrüßte
Liesbeth und nickte den Kindern zu. Liesbeth wischte mit der Schürze
über einen Stuhl. Nun nahm Jahne doch Platz. Die Kinder standen schüchtern im Zimmer, auf einen Wink der Mutter sollten sie sich verdrücken. Aber Jahne meinte, die sollten auch wissen, was los sei, und er bat Liesbeth, das Mietbuch zu holen. Die junge Frau ging zum Küchenschrank und kramte hinter den Tellern. Jahne wandte sich an die Kinder und versuchte zu ergründen, wer von den Zwillingen Horst und wer Willichen sei. Mit zitternder Hand reichte Liesbeth Jahne das Mietbuch. Dieser blätterte darin und nickte. Is ja allet in de Reihe bis dahin, wo Papa uff Reisen jejangn is. Awer denne is Leere int Weltall! Wat machn ma nu? Da schtehn ma nu alle Finfe un ham von Tuten un Blasen keen Dunst. Un Schterndaler pinkelt det ooch keene. Jahne stand
auf und ging einige Schritte auf und ab. Nu setzen Se sich ooch
ma hin, Frau Stange, des beruhicht! Jetzt erfuhr Liesbeth, daß Nuschke aus dem Parterre, der so eine Art Hausknecht oder wie die Franzen sagen Konzieersche gewesen war, ausziehe. Da könnten sie einziehen und Frau Stange könne das Regiment übernehmen. Die Miete sei nicht höher als oben und es gäbe noch einen gehörigen Abschlag für die Arbeit. Bis der Papa von de Montaasche kommt, mogeln mer uns schon durch. Auch in seiner Wohnung müsse zweimal in der Woche reinegemacht werden. Sie solle sich das überlegen. Dann wünschte er eine gute Vorweihnachtszeit und verschwand. Liesbeth
Stange saß und starrte vor sich auf den Tisch. Dann verfiel sie
in Lachen und Weinen zugleich. Sie drückte die Kinder nacheinander
und wischte die Tränen mit ihren Händen in die Schürze.
Und dabei soll sie geflüstert haben: Det war det Christkind,
det Christkind war det.
bei Reichenau, Niederschlesien, heute Polen; Anfang der 40er Jahre Der
Weihnachtshase Es war
an einem Heiligabend, als Großmutter nörgelte: Heute
wirds wieder mal überhaupt nicht Tag. Alles grau in grau.
Sie war ärgerlich. Zweimal schon hatte sie Großvater zum
Frühstück gerufen. Da Großmutter
einmal beim Nörgeln war, konnte sie nicht aufhören: Mußt
du den Hund dauernd stromern lassen! Großmutter
bezweifelte das. Als sie vor Jahren beschlossen hatten, einen Hund zu
kaufen, hatte Großmutter zur Bedingung gemacht: einen kleinen.
Sie hatte dabei so in etwa an einen Zwergrehpinscher gedacht. Dann schleppte
Großvater den drei Monate alten Schäferhundwelpen an. Sie
hatte sich dagegen verwahrt. Einem kleinen Hund habe sie zugestimmt.
Großvater belehrte sie: Das ist noch ein ganz kleiner. Du
wirst dich wundern, wenn der ins Wachsen kommt. Eines
Tages fängt er noch an zu wildern, äußerte Großmutter
ihre Bedenken. Großmutter hielt es für angebracht, das Thema zu wechseln. Ihr kam gelegen, daß vor dem Gartentor ein Motorrad hielt. Der Nachbar bringt die Schlüssel. Großmutter war aufgestanden. Über den Gartenzaun hinweg nahm sie dem Nachbarn die Schlüssel ab. Du hast dich also doch entschlossen, zu den Kindern zu fahren. Das machst du recht. Wenns
Wetter gerade noch so ist, meinte der Nachbar, es kann jeden
Tag schneien. Morgen vormittag bin ich zurück. Ich habe am Kaninchenstall
die äußere Tür einen Spalt offengelassen, sei so gut
und schließ abends ab. Während
sie in der Küche schaffte, versuchte Großvater im Keller,
die krumme Fichte hinzubiegen, damit sie ihm als Weihnachtsbaum keine
Schande mache. Großmutter
stand wie erstarrt am Fenster: Der Hund ... Er hatte die Tätowierung im Ohr erkannt. Da war guter Rat teuer. Stumm saßen sie zu beiden Seiten des Tisches, zwischen ihnen ebenso stumm lag der Weihnachtshase. Da hatte ihnen der Nachbar Hab und Gut anvertraut und ausgerechnet durch sie kam er um seinen besten Blauen Wiener. Wie sollten sie ihm das nur beibringen? Sie konnten
sich ja mit dem Hund herausreden, aber das machte den Kaninchenmord
nur noch komplizierter. Inzwischen hatten sie sich überzeugt, daß
am Kaninchenstall außer der äußeren Tür auch die
Tür zur Box offenstand. Die Box war leer. Wie denn auch nicht!
Dann hatte
sie eine Idee. Sie gingen ans Werk. Sie wuschen und putzten und striegelten
das verschmutzte Kaninchen, das unter der derben Behandlung des Hundes
arg gelitten hatte. Es war eine üble Tätigkeit, die Großmutter
zweimal unterbrechen mußte. Am Abend
hielt Großmutter dem Hund einen längeren Vortrag. Da sie
dabei aber mit seiner Heilig-Abend-Leberwurst fuchtelte, wedelte er
freudig mit dem Schwanz. Seine Welt war in Ordnung. Ich brauch einen Schnaps! stöhnte er. Nach dem dritten war er endlich in der Lage, über das zu sprechen, was ihn hergetrieben hatte. Ihr werdet es nicht glauben, das kann auch kein Mensch verstehen! Gestern ist mir mein Zuchtrammler eingegangen, und ich habe ihn, ehe ich weggefahren bin, schnell noch vergraben. Unter den Johannisbeerbüschen. Und heute morgen ja, bin ich denn noch normal?! heute morgen sitzt er wieder im Stall! Jetzt brauchten auch Großvater und Großmutter einen Schnaps. Ihnen wurde schlagartig klar, daß der Hund das tote Kaninchen ausgebuddelt hatte und daß sie beide den schon begraben gewesenen Blauen Wiener geputzt und gestriegelt hatten. Großmutter mußte sich zurückziehen. Ihr wurde übel. Als der
Nachbar zwischen Korn und Bier Luft holen konnte, fuhr er fort: Aber
das ist ja noch nicht das Schlimmste! Der Kerl hat auch noch abgeschlossen
hinter sich! Die Box war zu. südlich
von Leningrad, Rußland Obornik, Kreis Posen, Für
kurze Zeit dem Krieg entflohen ...Ab Ostern 1942 war ich Panzergrenadier in einer Panzerdivision am Mittelabschnitt der Ostfront, bei der ich bis zum Ende des Krieges diente. Bis Dezember 1942 wurde ich dreimal leicht verwundet. Ein sogenannter Heimatschuß war nicht dabei. Ich blieb jedesmal bis zur Genesung beim Kompanietroß. Doch an jenem 11. Dezember 1942 war alles anders. Ich gehörte zu einem Spähtrupp, der bei anbrechender Dunkelheit einen speziellen Auftrag zu erfüllen hatte: ein zwischen den Hauptkampflinien liegendes flaches, langgestrecktes Gebäude, das vor dem Krieg wahrscheinlich eine Kolchose gewesen war, für einen vorgeschobenen Posten der Artillerie zu erkunden. Es herrschte eisige Kälte. Wir waren bereits auf dem Rückmarsch, als wir entdeckt wurden und ich einen Schußbruch des rechten Unterarmes erlitt. Im Kompaniegefechtsstand wurde ich von den Sanitätern notdürftig verbunden und von dort mit zwei anderen Leichtverletzten auf einem großen Schlitten, der von Panjepferden gezogen wurde, zum Verbandsplatz in Marsch gesetzt. Wir hatten wenigstens fünf Kilometer zurückzulegen, und es herrschte ein kräftiger Schneesturm. Zum Glück besaßen wir genügend Decken zum Wärmen. Während der Fahrt wurde kaum ein Wort gewechselt, jeder hing seinen Gedanken nach. Wir hatten sicher auch ein wenig Angst, daß sich der Fahrer des Schlittens in der Dunkelheit verirren könnte. Schmerzen spürte ich nicht, die Anspannung war wohl noch zu groß. Ununterbrochen zogen pfeifend Granaten über uns hinweg, während das Maschinengewehrfeuer der Russen langsam nachließ und bald völlig verstummte. Auf dem Divisionsverbandsplatz nahm sich in einem großen Zelt ein junger Arzt unserer Wunden an. Wir wurden neu verbunden, wonach ich einem LKW zugeteilt wurde, der Verwundete zum Hauptverbandsplatz brachte. Die zwei anderen, die mit mir gekommen waren, blieben bei der Division. Langsam stellten sich bei mir auch Schmerzen ein. Noch vor
dem Morgengrauen ging die Fahrt mit dem LKW weiter... Mein Krankenzimmer empfing mich mit einem kleinen Tannenbaum auf einem der beiden Tische. Große Fenster ließen viel Licht herein, und alles wirkte sehr hell und freundlich. An der Fensterseite standen sechs Betten, dazwischen je ein Stuhl und eine kleine Kommode. Das Bett am äußersten Fenster war frei, denn es hing kein Namensschild am Fußende. Kurz nachdem ich das Zimmer betreten hatte, kamen auch die Kameraden. Alle hatten einen Arm verbunden, also war kein Schwerverletzter unter ihnen. Nach der Begrüßung wurde ich von einer Schwester zum Stabsarzt begleitet. Jeder Neuankömmling mußte sich einer nervenstrapazierenden Befragung durch den Arzt unterziehen, wobei ein Soldat fast alles, was gesagt wurde, mitschrieb. Zum Schluß behandelte der Arzt meine Wunde, und mein Arm kam in Gips. Dann durfte ich gehen. Der Verbandsraum lag im Parterre, mein Zimmer aber im zweiten Stock. Später stellte ich fest, daß die gehbehinderten Soldaten im Parterre und im ersten Stock untergebracht waren, während alle anderen im zweiten Stock ihre Bleibe hatten. Auf dem Weg durch die langen Flure sah ich mehrere festlich geschmückte Tannenbäume stehen, die dafür sorgten, daß allmählich weihnachtliche Stimmung aufkam. Die Kameraden nahmen mich sehr freundlich auf. Sie erklärten mir, wie ich mich zu verhalten hätte, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Als ich mich ins Bett legte, mußte ich feststellen, daß es durch das Fenster erbärmlich zog. Das war aber auch schon der einzige Negativpunkt meines Aufenthaltes im Lazarett Obornik. Weit weg von todbringenden Geschossen fand ich hier einige Zeit Ruhe und konnte dem Weihnachtsfest entgegenschlafen. Ich erinnerte mich an die Weihnachtstage des vergangenen Jahres, die ich in Perwomeisk in der Ukraine verbracht hatte. Mal sehen, dachte ich, wie es hier werden wird. Noch waren zwei Tage Zeit, um in irgendeiner Form aktiv an der Gestaltung der Festtage mitzuwirken. Päckchen und Briefe waren schon eingegangen. Ich wußte, daß ich keine Nachricht von zu Hause erwarten könne, denn ich bekam erst am 23. Dezember die Möglichkeit, meiner Mutter zu schreiben und meinem Vater, der als Küchenfeldwebel in einem Fernaufklärungsgeschwader im Norden Rußlands stationiert war, meine neue Anschrift mitzuteilen. Da mir der Gipsverband einige Schwierigkeiten bereitete, half mir eine Rotkreuzschwester dabei. Am Heiligabend wurde es dann doch sehr feierlich, als der Weihnachtsmann unser Zimmer betrat, sich ein Gedicht aufsagen ließ und danach kleine Päckchen verteilte. Im Radio gab es Grußsendungen aus der Heimat, und Wilhelm Strienz sang altvertraute Weihnachtslieder. Mein Bettnachbar, dessen Eltern in Rumänien zu Hause waren, hatte auch keine Post erhalten. Die vier anderen Kameraden gaben uns aus ihren Päckchen von den süßen Grüßen aus der Heimat selbstverständlich etwas ab. Vor dem Einschlafen erzählte jeder von seiner Familie, wie er die Weihnachtstage einst in friedlicher Zeit verbracht hatte. Manche Träne wurde unter der Bettdecke heimlich weggewischt. Es war eine besinnliche Nacht, eine tief im Herzen ruhende Stille, die ich nie vergessen werde. Zwei Tage nach dem Fest geschah ein Wunder: Plötzlich stand ohne Voranmeldung meine Mutter im Zimmer. Erst glaubte ich zu träumen, denn von Tagträumen ließ ich mich oft und gern aus der rauhen Wirklichkeit entführen. Aber meine Mutter war tatsächlich hier, ich spürte ihre Hände und den Begrüßungskuß und hörte immer wieder ihre leisen Worte: Mein Sohn, mein lieber Sohn! Neben ihr stand eine junge Nachbarin aus Magdeburg, die als Nachrichtenhelferin in Posen stationiert war. Nach dem Erhalt meiner Post hatte meine Mutter alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mich im Lazarett besuchen zu können. Die Nachbarin hatte ihr beim Auffinden des Lazaretts und bei der Quartierbeschaffung geholfen. Jetzt waren beide Frauen bei mir. Mein Herz wagte kaum zu schlagen vor Freude, ich war wie benebelt vor Glück, hatte ich doch plötzlich meinen Zimmerkameraden so vieles voraus. Meine Mutter
brachte Stollen, Strümpfe und Handschuhe mit und übergab mir
Briefe von meinem Bruder, den Verwandten und den Freunden, die noch
nicht eingezogen worden waren. Der lange Brief meiner Cousine ist mir
bis heute in Erinnerung. Sie hatte von den vielen Kaspertheateraufführungen
geschrieben, die wir besonders zu Weihnachten im Familienkreis veranstaltet
hatten. Die Gegenwart verblaßte im Angesicht von so viel Freude.
Nach zwei Tagen hieß es Abschied nehmen. Lange Zeit stand ich noch am Tor dicht neben dem Tannenbaum und winkte meiner Mutter nach. Als sie schon um die Ecke gebogen war, kam sie noch einmal zurück, um ein letztes Mal zu winken. Sie war weit genug weg, um meine Tränen nicht sehen zu können. Oben im Zimmer schaute ich hinter dem Fenster noch lange den tanzenden Schneeflocken zu, wie sie Mutters Fußspuren nach und nach zudeckten. Damit hatte sich Weihnachten 1942 von mir verabschiedet. Ende Januar 1943 wurde ich wieder kriegsverwendungsfähig geschrieben. Ich nahm meine inzwischen von den Schußlöchern ausgebesserte Uniform aus dem Schrank und fuhr Anfang Februar zu meinem Ersatztruppenteil. Es sollten noch etliche Weihnachten vergehen, bis ich im Dezember 1949 endlich aus russischer Gefangenschaft entlassen wurde und das Fest wieder mit meinen Lieben zu Hause feiern konnte. |