Sei tausendmal gegrüßt.
Feldpost-Briefwechsel Irene und Ernst Guicking
1937-1945
In Kooperation mit
TU Berlin,
Feldpost-Archiv und
Museum für Kommunikation
13 x 21 cm, gebunden,
Schutzumschlag
184 Seiten, Fotos.
mit 1.600 Briefen auf CD-ROM.
ISBN 3-933336-20-1
EUR 18,90
Im Manöver, 12.
September 1937. "Es ist Nacht. Kein Stern durchbricht das unheimliche,
nächtliche Dunkel. Hinten am Horizont steht die schwere Artillerie
und kämpft. Sie kämpft um ihre Stellung. Schon seit Stunden
tobt der Kampf. Irene, das sind keine heiteren Nächte. Ich glaube
wir haben da schönere erlebt", schreibt Unteroffi-zier Ernst
Guicking. Der Brief geht an seine Verlobte, eine hübschen Gärtnerin
im hessischen Gießen. Es ist der Beginn eines jahrelangen Briefwechsels.
Zwei Jahre später heiraten die beiden. Doch der Krieg verhindert,
dass sie zusammen leben können. Um an den Gedanken und Gefühlen
des anderen teilzuhaben, schi-cken sie sich nahezu täglich Briefe
per Feldpost. So erhält die junge Frau Einblick in das Leben der
Frontsoldaten. Ihr Mann nimmt brieflich Anteil an der Geburt seiner beiden
Töchter, am Alltag in der Heimat, dessen Bewälti-gung im Laufe
des Krieges immer schwieriger wird. Mit dem regelmäßigen Schreiben
schafft sich das Paar eine feste Brücke der Zuwendung und Zuversicht.
Es hilft ihnen, mit den Belastungen des Krieges fertig zu werden.
Belastet ist diese Verbindung durch die Sorgen beim Ausbleiben eines Briefes.
Verwundung, Gefangennahme und Tod sind ständige Bedrohungen an der
Front. Auch die Zivilbevölkerung gerät durch die Bombardierungen
der deutschen Städte immer mehr ins Kriegsgeschehen. "Aber gerade
das Warten auf Post macht mich oft sehr unglücklich", schreibt
Irene im August 1944. Jedes Lebenszeichen wird freudig aufgenommen.
Der Briefwechsel gibt einen einzigartigen Einblick in den Alltag unter
den Bedingungen des Krieges. Er beschreibt den Krieg aus der Sicht der
Menschen, die ihn erlebten. Der Leser wird hineingezogen in die Wirklichkeit
der schrecklichsten Phase deutscher Geschichte und sieht sie mit den Augen
derer, die sie damals erlebten.
Mit dem Briefwechsel von Irene und Ernst Guicking ist die gesamte Zeitspanne
des Zweiten Weltkriegs abgedeckt, gut 2000 Dokumente haben die Wirren
der Zeit überdauert. Nicht die großen Ereignisse der Geschichte
stehen hier im Vordergrund, sondern das private Schicksal zweier Menschen,
die aus ihrer liebevollen Beziehung die Kraft schöpften, die schwierige
Zeit zu bewältigen.
Während das Buch mit mehr als 100 ausgewählten Briefen die spannende
Geschichte einer Liebe in schwierigen Zeiten erzählt, entpuppt sich
die beigelegte CD-ROM als eine Schatzkammer für Forscher und Geschichtsinteressierte.
1600 Briefe enthält sie, zusätzlich die persönlichen Front-Tagebücher
von Ernst Guicking und mehr als 100 Bilddokumente.
Am Thalia-Theater
Halle hat im Oktober 2002 eine Schauspieler-Lesung mit Briefen des Buches
Premiere gehabt.
Die Inszenierung
des Regiseurs Mario Schneider soll 2002 und 2003 im Spielplan bleiben.
Die aktuellen Termine sind am besten telefonisch oder per Email zu erfragen:
Tel. 0345 - 20 40 50
E-Mail: info@thaliatheaterhalle.de
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