224 Seiten, zahlreiche Abbildungen.
Broschiert.
Sammlung der Zeitzeugen (37),
Zeitgut Verlag, Berlin.
ISBN: 3-933336-86-4, EURO 22,54 |
Ende Juli 1945 kehrt Martha D?ring nach einem sechsw?chigen Fu?marsch mit ihren zwei kleinen Kindern aus der Evakuierung ins zerst?rte Berlin zur?ck; ihre Wohnung in Berlin- Lichtenberg findet sie ausgebombt vor. Gemeinsam mit ihrer Freundin bringt sie sich und die Kinder in den kommenden Jahren recht und schlecht ?ber die Runden. Ihr Ehemann Werner D?ring ger?t kurz vor Kriegsende in franz?sische Gefangenschaft. Weil es noch keinen regelm??igen Postverkehr gibt, und weil sie zun?chst voneinander nicht wissen, ob und wo der jeweils andere lebt, entsteht schleppend zwischen Toulouse und Berlin auf vorgeschriebenen Formularen ein Briefwechsel, der schlie?lich 280 Briefe umfasst. Beide wissen, dass ihre Briefe von fremden Menschen gelesen und zensiert werden. Doch der Zensor akzeptiert die von Werner beigelegten Gedichte, kalligraphischen Miniaturen und die liebevollen Zeichnungen f?r seine Kinder, ?ber die er seiner Frau Mitteilungen sendet, die von der Zensur im Klartext gestrichen worden w?ren. Der hier vorliegende Briefwechsel l?sst sowohl die Lebenssituation im Nachkriegs-Berlin als auch den Informationshunger in der Gefangenschaft erkennen. Dabei haben sich die Ehepartner gegenseitig geschont: Der Blick auf ihre allt?glichen Sorgen, N?te, ?ngste und die Grausamkeiten der jeweiligen Realit?t erscheint hier wie dort liebevoll gesch?nt. Beiden hat die Besch?ftigung mit den Nachrichten an den Partner Entlastung vom Alltag gebracht. Und zwischen den Worten verstecken sie Familiengeheimnisse, die selbst nach Werners gl?cklicher Heimkehr im Oktober 1947 bewahrt bleiben und sich allenfalls im Foto des Titelbildes offenbaren, das der Sohn Hans D?ring f?r den Buchumschlag ausgew?hlt hat. |