Leserstimmen
Wie wird man ausgerechnet Astronom? - Und dann auch noch in einer Zeit der Entbehrungen, in der es am Notwendigsten fehlt, geschweige denn, dass man Komponten eines Teleskops käuflich erwerben könnte ...
Heinz Neckel beschreibt den Beginn seines Werdegangs als Astronom: Zunächst erlebte der 1930 geborene Autor seine Kindheit wie viele seiner Zeitgenossen. In Rostock geht der Nationalsozialismus im Großen und Ganzen an dem Jungen und seiner Familie vorbei. Kinderlandverschickung, Ernteeinsätze, Bombennächte im Keller, der vergebliche Versuch, der russischen Besatzung zu entgehen, und schließlich im Haus einquartierte russische Offiziere; die Dramatik der Kriegsjahre gehört zu solchen Biografien.
Über ein Fernrohr, das sein kleiner Bruder geschenkt bekommt, gelangt Heinz Neckel zu seinem Interesse an der Astronomie, das ihn nie mehr loslassen wird. Auf abenteuerlichstem Wege, teils in einem alten Luftwaffen-Zeuglager, besorgt er sich die Bauteile für ein Teleskop, das dann auch in seiner Schule eingesetzt wird.
Dort gelingt es Heinz, mit seinem entsprechend umgerüsteten Fernrohr scharfe Fotos der partiellen Sonnenfinsternis von 1949 zu erzeugen.
Da Heinz nicht in die FDJ eingetreten ist, bekommt er nur mit Glück einen Studienplatz in Rostock und anschließend in Jena. Auf Dauer kann er sich mit dem politischen System nicht anfreunden. Deshalb flieht er in den Westen, nach Heidelberg. Dort trifft er völlig mittellos ein, aber immerhin hat er einen Studienplatz. Zunächst muss er sich mühsam mit schlecht bezahlten Jobs durchschlagen, aber er geht seinen Weg, auf dem ihn der Leser bis zur Promotion begleitet.
Für Neckels Altersgenossen ist es bewundernswert, für Jüngere unvorstellbar, mit welcher Beharrlichkeit der junge Mann allen Widrigkeiten zum Trotz - Mangel der Nachkriegszeit, ein ungeliebtes, keineswegs ungefährliches politisches System, im Westen schließlich totale Armut - sein Steckenpferd zum Beruf macht. Der Autor schildert diesen Ausschnitt seiner Biografie ohne "altkluge" Sentimentalität, dafür jedoch sehr unterhaltsam und mit einem Schuss charmanten Humors - es macht ganz einfach Spaß, das Buch zu lesen. Sachkenntnisse braucht man nicht, man erfährt jedoch nebenbei eine ganze Menge über Astronomie und natürlich über den Abschnitt der deutschen Geschichte, in dem das Buch spielt.
Wirklich lesenswert!
Regina Karolyi / aus amazon.de
Heinz Neckel beschreibt den Beginn seines Werdegangs als Astronom: Zunächst erlebte der 1930 geborene Autor seine Kindheit wie viele seiner Zeitgenossen. In Rostock geht der Nationalsozialismus im Großen und Ganzen an dem Jungen und seiner Familie vorbei. Kinderlandverschickung, Ernteeinsätze, Bombennächte im Keller, der vergebliche Versuch, der russischen Besatzung zu entgehen, und schließlich im Haus einquartierte russische Offiziere; die Dramatik der Kriegsjahre gehört zu solchen Biografien.
Über ein Fernrohr, das sein kleiner Bruder geschenkt bekommt, gelangt Heinz Neckel zu seinem Interesse an der Astronomie, das ihn nie mehr loslassen wird. Auf abenteuerlichstem Wege, teils in einem alten Luftwaffen-Zeuglager, besorgt er sich die Bauteile für ein Teleskop, das dann auch in seiner Schule eingesetzt wird.
Dort gelingt es Heinz, mit seinem entsprechend umgerüsteten Fernrohr scharfe Fotos der partiellen Sonnenfinsternis von 1949 zu erzeugen.
Da Heinz nicht in die FDJ eingetreten ist, bekommt er nur mit Glück einen Studienplatz in Rostock und anschließend in Jena. Auf Dauer kann er sich mit dem politischen System nicht anfreunden. Deshalb flieht er in den Westen, nach Heidelberg. Dort trifft er völlig mittellos ein, aber immerhin hat er einen Studienplatz. Zunächst muss er sich mühsam mit schlecht bezahlten Jobs durchschlagen, aber er geht seinen Weg, auf dem ihn der Leser bis zur Promotion begleitet.
Für Neckels Altersgenossen ist es bewundernswert, für Jüngere unvorstellbar, mit welcher Beharrlichkeit der junge Mann allen Widrigkeiten zum Trotz - Mangel der Nachkriegszeit, ein ungeliebtes, keineswegs ungefährliches politisches System, im Westen schließlich totale Armut - sein Steckenpferd zum Beruf macht. Der Autor schildert diesen Ausschnitt seiner Biografie ohne "altkluge" Sentimentalität, dafür jedoch sehr unterhaltsam und mit einem Schuss charmanten Humors - es macht ganz einfach Spaß, das Buch zu lesen. Sachkenntnisse braucht man nicht, man erfährt jedoch nebenbei eine ganze Menge über Astronomie und natürlich über den Abschnitt der deutschen Geschichte, in dem das Buch spielt.
Wirklich lesenswert!
Regina Karolyi / aus amazon.de
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