Leserstimmen

Bild Vergebliches Exil

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:: Ein kleines Büchlein von 80 Seiten, das auf beeindruckende Weise das Schicksal einer jüdischen Berliner Familie zwischen den Jahren 1936 und 1948 beleuchtet. Auf diesen wenigen Seiten, die sehr viele Reproduktionen von Zeitdokumenten (Fotos, amtliche Dokumente, Briefe) enthalten, wird an einem Einzelschicksal deutlich, was historische Werke, die die Hitlerzeit insgesamt beleuchten, oft nicht zu zeigen vermögen: Das Schicksal der in Deutschland verfolgten jüdischen Familien, die nicht einmal durch rechtzeitige Flucht ins Ausland dauerhaft der Verfolgung entkommen konnten. Der Autor ist 1926 in Berlin geboren und mit seinen Eltern 1936 nach Italien ausgewandert. Bis 1943 besuchte er ein jüdisches Gymnasium in Mailand; die Familie sah sich zwar Repressionen ausgesetzt, war aber nicht an Leib und Leben bedroht. Als jedoch nach dem Sturz Mussolinis 1943 deutsche Truppen Oberitalien erobern, beginnt auch dort eine gandenlose Verfolgung. Der Vater des Autors wird bei einer Razzia der Wehrmacht festgenommen, deportiert und ermordet. Mutter und Sohn gelangen mit Hilfe von Schleusern nach mehreren vergeblichen Versuchen in die Schweiz, wo sie die Hitlerzeit überleben. Doch das Buch endet nicht 1945, sondern dokumentiert auch die verzweifelte und vergebliche Suche des Autors nach seinem Vater in den folgenden Jahren, bis schließlich die letzte Hoffnung auf ein Überleben des Vaters erlischt. Der Bericht Jakubowskis ist für jeden Leser, der sich für die Hitlerzeit interessiert, uneingeschränkt lesenswert. Er erscheint gerade für Unterrichtszwecke besonders gut geeignet.
Martin Loehnig / aus amazon.de

:: Kurz vor seinem Tod rekonstruiert der Berliner Beamte Hans Jakubowski das Exil seines Vaters Isidor. Hans wurde 1936, wegen seiner jüdischen Herkunft immer mehr schikaniert, nach Italien geschickt, die Eltern folgten 1938, als der Vater im "Stürmer" denunziert wurde. Die Lage für die Juden verschlechterte sich auch in Italien. Alle nach 1918 eingewanderten Juden sollten binnen eines halben Jahres das Land verlassen, sonst drohe die Ausweisung. Eine Auswanderung nach Übersee scheiterte an den Bedingungen der einzelnen Staaten. 1943 konnte Jakubowski mit seiner Mutter in die Schweiz fliehen, der Vater blieb in einem italienischen Lager interniert. Eine Flucht erschien ihm zu riskant. 1944 wurde er nach Auschwitz deportiert und starb 1945 auf einem Marsch von dem Nebenlager nach Mauthausen oder Mauthausen selbst.
Dieses Buch enthält eine Reihe von Unterlagen, betreffend das Exil der Familie von 1936 - 1948 in chronologischer Reihenfolge, verbunden durch die Autobiographie Hans Jakubowskis, die bis zu seiner Rückkehr nach Berlin 1958 reicht. Diese einst auf Anraten seiner Frau aufgeschrieben, wurden von seiner Witwe Rita herausgegeben. Der Band ist auf fast jeder Seite bebildert (Aufnahmen von Dokumenten). Abgerundet wird er durch eine Einleitung und ein Nachwort des Historikers Dr. Klaus Voigt.
Unterlagen über das Exil einer deutsch-jüdischen Familie in Italien gibt es nur selten in diesem Umfang. Daher ist dieser Band von sehr großem historischen Interesse. Er stellt daher eine wichtige Quellensammlung dar und ist damit ein wichtiges Hilfsmittel für den Geschichtsunterricht und einschlägige Studien. Deshalb ist diesem Band die größtmögliche Verbreitung vor allem in Schulen und Universitäten sowie anderen Forschungseinrichtungen zu wünschen.
cand. phil. Brigitte Ecker "cand. phil. Brigi.../ aus amazon.de

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