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  • Frauen an der Heimatfront. Gebundene Ausgabe
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    Erinnerungen 1939-1945

    :: Band 26 | Reihe Zeitgut | Gebundene Ausgabe
    36 Geschichten und Berichte von Zeitzeugen.
    320 Seiten mit vielen Abbildungen, Ortsregister, Chronologie,
    Zeitgut Verlag, Berlin.

    ISBN: 3-86614-206-4, EURO 13,90

    Das Buch gibt es in zwei Ausgaben:
    Gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-86614-206-0, Euro 13,90 € »
    Taschenbuch-Ausgabe, ISBN 978-3-86614-208-4, Euro 11,90 € »

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    Zum Buch
    „Liebe kleine Schaffnerin, sag, wo fährt dein Wagen hin…“. Nett und harmlos klingt dieser Schlagertitel. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 sah man sie immer öfter im Straßenbild in Deutschland: die jungen Frauen in den Uniformen der Post oder der Bahn zum Beispiel, kriegsdienstverpflichtet und in Funktionen, die zuvor überwiegend Männer innehatten. Während diese an der militärischen Front kämpften, standen die Frauen im Deutschen Reich selbst an der so genannten Heimatfront. Mit diesem, von den Propaganda-Strategen des Dritten Reiches geprägten Schlagwort sollten alle Kräfte für den „Endsieg“ mobilisiert werden. Auf Feldern, in Krankenhäusern und Rüstungsbetrieben, in Büros und Amtsstuben, beim Schanzen und bei der Fliegerabwehr wurden Mädchen und Frauen dringend gebraucht. Ab Kriegsbeginn 1939 wurden die jüngeren verpflichtet, Reichsarbeitsdienst zu leisten. Ungelernte Hausfrauen wurden zum Kriegshilfsdienst einberufen.
    Im vorliegenden Buch schildern 28 Zeitzeuginnen der Jahrgänge 1913 bis 1929 und vier männliche Zeitzeugen die weitgehend unbekannte und vergessene Seite des Kriegsalltages in der Heimat. Sie erzählen von schweren Zeiten, die alle persönlichen Lebenspläne vereitelten und entscheidend in das Leben einschnitten.
    In dem kleinen Dorf Niederzehren an der polnischen Grenze erlebt Erika Peters, die dort als studentische Erntehilfe auf einem Bauernhof arbeitet, hautnah den Kriegsausbruch. „Lassen Sie meine Frau nicht im Stich!“, bat sie der Bauer, der in den ersten Kriegstagen eingezogen wurde. Der Bauernfamilie blieb Erika Peters nach dieser schweren Zeit ein Leben lang in Freundschaft verbunden.
    Von ihrem Dienst als Schaffnerin in den Kriegsjahren berichtet die Eisenbahnerin Rosa Koch aus Frankfurt am Main. Wie viele andere Frauen hatte sie es anfangs schwer, sich gegenüber ihren männlichen Kollegen zu behaupten. Zudem war ihr Dienst keineswegs ungefährlich. Von Tieffliegerangriffen auf Züge erzählt sie und von einer Bombennacht in Köln, die sie versehentlich zwischen Benzinfässern verbrachte.
    Wer sich wie Günter Heusers Mutter in einen polnischen Fremdarbeiter verliebte und von ihm gar ein Kind bekam, riskierte damit sein Leben. Am 14. Mai 1943 wurde Erika Heuser verhaftet. Die Anklage lautete: „Rassenschande“. Erika wurde in das KZ Ravensbrück deportiert. Dort fand sie als Häftlingsnummer 39944 den Tod.

    Sechs Jahre Kriegsalltag spiegeln sich in den Geschichten der Frauen wieder, die hier von außergewöhnlichen Erlebnissen ihres Lebens erzählen. Von Bombenkrieg und Flucht, von Trauer und Schicksalsschlägen wird in diesem Buch erzählt, aber auch von Mut und Lebenswillen, von Verrat ebenso wie von Menschlichkeit. Damit setzt der neue Frauenband – diesmal als Originalausgabe – die Sammlung fort, die in den Zeitgut-Bänden „Als wir Frauen stark sein mußten. 1939– 1945“ und „Endlich wieder tanzen gehen. 1945–1952“ von Beginn an auf großes Interesse stieß.

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