17 Jugend-Erinnerungen aus Berlin.
Textauswahl aus Zeitgut-Bänden.
184 Seiten mit vielen Abbildungen, gebunden.
Zeitgut Verlag, Berlin.
ISBN: 3-933336-21-X, EURO 14,93 |
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Ein Lese- und Geschenkbuch für Berliner und für ihre Gäste.
Mit diesem Buch erleben Sie Berlin jenseits aller Klischees. 17 Jugend-Erinnerungen führen mitten in das Leben der Stadt und ihrer Bewohner. Sie erzählen von der Laubenpieperidylle am nördlichen
Stadtrand, von den Hausfrauen, die mit ihren Milchkannen herbeiströmen, wenn der weiße Pferdekastenwagen von Bimmel-Bolle in die Stadt rollt und von den Kindern, die beim fahrenden Holzhändler "Brennholz für Kartoffelschalen" tauschen, das Mutter zum Anheizen der "Kochmaschine" benötigt. Sie schildern, wie die Kleinsten über den tanzenden Affen lachen, mit dem der Leierkastenmann auf dem Hof auftritt oder die verlockenden Schaufensterauslagen bei Karstadt am Hermannplatz bestaunen, wo man direkt aus der U-Bahn unterirdisch in die Verkaufsräume gelangt.
Die Erinnerungen führen uns am Morgen nach dem Reichstagsbrand zu dem noch qualmenden Bau und lassen uns am Nollendorfplatz in einen SA-Aufmarsch geraten.
Aber auch das gehört zur Wirklichkeit Berlins in schwerster Zeit: Nächtliches Schlangestehen nach Theaterkarten am winterlichen Gendarmenmarkt, um als Gymnasiast Gustav Gründgens im "Faust" zu erleben. Als Bote der Blumenhandlung im Hotel Adlon in den kriegsverdunkelten Straßen über Trümmer zu stolpern, um eine riesige Pflanzschale als Liebesgruß eines Hotelgastes auszuliefern. Auf dem Dachboden des Mietshauses Brandbomben bekämpfen und als Flakhelfer tödlich bedroht am längst verlorenen Luftkrieg teilnehmen. Zuletzt sind wir beim Zittern im Keller dabei, als das Wasser nach dem Bombentreffer bis zum Hals reicht und in der Nähe des Ku´damm ein junger Deserteur die Ankunft der Russen erwartet.
Die jungen "Stadtführer" dieses Buches sind zum Zeitpunkt ihrer Erlebnisse zwischen acht und zwanzig Jahre alt. Mit wachem Blick und voller Neugierde auf das Leben in der Großstadt schildern sie ihre Erlebnisse. Aus Geschichte und Geschichten entsteht ein Berlin-Bild der anderen Art - fern von Klischees, ungefiltert und unverstellt.
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